Auf Autogas umgerüsteter Motor

Meine persönlichen Erfahrungen in chronologischer Reihenfolge

Ich habe meinen Mitsubishi Colt im Oktober 2006 auf Autogas umrüsten lassen. Da war das Auto etwa ein halbes Jahr alt. Die Umrüstung lief über meine Mitsubishi Werkstatt, die alle erforderlichen Maßnahmen dafür durchführte. Ein Problem war, dass es zu diesem Zeitpunkt eine enorm große Nachfrage an Autogasanlagen gab und die Firma Tartarini nicht so schnell liefern konnte. Eine andere Firma wollte ich nicht nehmen, da die Mitsubishi Zentrale mir diese Firma als Partner genannt hatte. So hatte ich Sorgen, meine Garantie zu verlieren, falls ich eine andere Gasanlage einbauen würde. Es hat dann aber doch noch geklappt. Die Kunden nach mir hatten schon Wartezeiten von mehreren Monaten. Die Umrüstzeit betrug ein paar Tage und die Kosten beliefen sich auf 2.584 €.

Das Fahrverhalten des Fahrzeugs war beim Fahren mit Gas in Ordnung. Bemerkenswerte Leistungseinbußen konnte ich nicht feststellen. Aber dafür war der Mehrverbrauch höher als von mir kalkuliert. Rechnete ich mir einen Mehrverbrauch von 20 % lag er doch bei 30 %. Nach einem halben Jahr habe ich das Auto dann noch einmal einstellen lassen, jedoch ist der Mehrverbrauch von 30 % geblieben. Dieser entspricht einem Mittelwert aus den einzelnen Tankvorgängen. Aus einem einzelnen Tankvorgang kann man auf dem Verbrauch noch nicht schließen. Die getankte Gasmenge ist nicht immer gleich, weil die Tankstellenbetreiber das Gas mit unterschiedlichen Drücken in den Tank pressen. Tankt man unterschiedliche Zusammensetzungen, hat das ebenfalls großen Einfluss auf den Verbrauch.

Im Sommer ist der Betrieb problemlos. Im Winter hatte ich oft die Schwierigkeit, dass der Motor an der Ampel ausgeht. Besonders dann, wenn die Automatik gerade auf Gas umgeschaltet hat. Bei höheren Temperaturen ist dann alles wieder in Ordnung gewesen.

Über die gefahrenen Kilometer und das getankte Gas führe ich genau Buch und berechne immer die amortisierten Kosten. Dabei war ich von einer Kostenamortisation innerhalb von fünf Jahren ausgegangen, bei einer jährlichen Fahrleistung von 30.000 km. Als Referenzwerte habe ich den durchschnittlichen Benzinverbrauch (selbst ermittelt) genommen und daraus den Bedarf an normalem Kraftstoff zu den am Tanktag gültigen Preisen ermittelt. Diesen habe ich zum getankten Autogas ins Verhältnis gesetzt, um die Ersparnis zu ermitteln. Nach dem derzeitigen Stand werden sich die Kosten erst nach 7 Jahren amortisiert haben. Das liegt zum einen an dem höheren Verbrauch, als ich ihn kalkuliert habe, sowie an den gefahrenen Kilometern. Angesetzt hatte ich 30.000, wirklich gefahren bin ich jedoch nur ca. 15.000 km.

Achten sollte man auf jeden Fall auch darauf, was die Zulassungsstelle in die Kraftfahrzeugpapiere schreibt. Dort muss auf jeden Fall in Ziffer P.3 Benzin/Flüssiggas stehen. Bei mir hatte man „Vielstoff“ eingetragen und dadurch hat mir das Finanzamt die Kraftfahrzeugsteuer in der Höhe von Dieselfahrzeugen in Rechnung gestellt. Und die ist bekanntlich sehr hoch geworden. Also um Ärger zu vermeiden, unbedingt die Fahrzeugpapiere nach der Eintragung kontrollieren und ganz besonders den Bescheid vom Finanzamt.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt oder was gerne verschwiegen wird

Dezember 2006: Der Einbau meiner Gasanlage ist nun etwa ein Jahr und zwei Monate her. Eines Tages bemerkte ich, dass die Motormanagementlampe leuchtet. Der Tag war ein feuchter Wintertag und ich habe mir nicht viel dabei gedacht. Vielleicht war die Feuchtigkeit daran schuld. Ich bin aber in die Werkstatt gefahren, wo man mir sagte, es habe eine Fehlzündung im 4. Zylinder gegeben. Falls es wieder auftritt, soll ich noch einmal kommen. Irgendwie muss es ja eine Ursache haben. Und wirklich, einige Zeit später leuchtete wieder die Motorlampe auf. Jetzt versuchte man der Sache genauer auf den Grund zu gehen. Dafür blieb das Auto einige Tage in der Werkstatt. Das Ergebnis der Forschungen übertraf meine kühnsten Vorstellungen. Das Autogas hat nämlich nicht nur positive Seiten. Diese liest man ja überall, aber nicht die negativen, welche auftreten können. Nun gut, wenn man ganz genau sucht, findet man auch kritische Erfahrungsberichte, die man aber übersieht, weil man anfangs durch die rosarote Brille schaut.

Also die Motorleuchte ging deshalb an, weil das Ventilspiel am Motor weg war. LPG hat nämlich eine Oktanzahl von 110 und verbrennt viel heißer als normaler Kraftstoff. Die Ventile im Auto sind aber nur für den normalen Kraftstoff ausgelegt. Benzin enthält verschiedene Additive, welche dem Verschleiß und der Reinigung dienen. LPG hat diese Zusätze aber nicht. Es kann durch die höheren Verbrennungstemperaturen und die mangelnde Schmierung durch die fehlenden Additive zu einem Verschleiß der Ventilsitze kommen. Die Folgen können sehr teuer werden. Das geringste Übel ist es noch wenn nur der Zylinderkopf getauscht werden muss, schlimmer ist es wenn das gebrochene Auslassventil den Kolben oder den Zylinderblock beschädigt. Ich habe in verschiedenen Foren von Fällen gelesen, welche den gesamten Motorblock erneuern mussten, Kosten so um die 3.000 €. Mit gehärteten Ventilsitzen hat man wohl bessere Karten, aber ganz sind diese auch nicht gegen den Verschleiß mit Autogas immun.

Bei mir wurde es ja noch rechtzeitig entdeckt, wurde trotzdem aber eine schwierige Prozedur, welche über eine Woche gedauert hat. Nach Angaben des Herstellers sollte das Ventilspiel vergrößert werden (was bei Mitsubishi recht kompliziert ist, da alles auseinander gebaut werden muss), zudem wurde für die zusätzliche Schmierung eine Flash-Lube Anlage eingebaut.

Was ist Flash-Lube (Valve Saver Fluid)?

Flash-Lube ist ein Additiv, welches von einer australischen Firma produziert wird. Es soll die negativen Seiten des Autogasbetriebes ausgleichen. Der Einsatz und Einbau ist recht einfach. Die Anlage kostet rund 100 Euro. Ist wie ein Tropf im Krankenhaus. Aus einem Vorratsbehälter tropft das Additiv in einen Schlauch und wird dann mit angesaugt und kann seine guten Eigenschaften ausspielen. Nach Angaben des Herstellers werden Ventilsitzablagerungen verringert und gereinigt. Dadurch werden Verklebungen vermieden und Vorentflammungen vorgebeugt. Das Additiv muss regelmäßig vom Autofahrer nachgefüllt werden. Kaufen kann man es an gut geführten Gastankstellen oder auch im Fachhandel oder bei Amazon.  Ein Liter kostet etwa 15 Euro. Der Verbrauch ist eher gering. Für japanische Wagen ist Flash-Lube (Valve Saver Fluid) eigentlich Pflicht. Für andere mit gehärteten Ventilsitzen wie z.B. BMW nicht. Allerdings sollte man immer beim Autohersteller nachfragen. Auch später mal immer wieder anfragen, ob sich die Haltung zum Autogas verändert hat. Mitsubishi hat für einige Autotypen Autogas ganz verboten und für den Colt Flash-Lube zwingend vorgeschrieben. Das sollte man unbedingt beachten, damit eventuelle Garantieansprüche nicht verloren gehen. Außerdem sollte man gelegentlich das Ventilspiel überprüfen lassen. Sicher ist Sicher. Von gebrauchten Autogasfahrzeugen würde ich die Finger lassen.

Flash Lube Behälter Vorderseite Rückseite des Flash Lube Behälters

Hier noch einmal die wichtigsten Informationen zu Flash-Lube:

Wer produziert Flash-Lube?

Flashlube wird von der australischen Firmengruppe Don-Kyatt hergestellt. Diese Firma wurde am 20. November 1969 von Frank Hutchinson und Don Kyatt als Reseller für Automobil-Ersatzteile gegründet. Das private Unternehmen beschäftigt 100 Mitarbeiter in 9 Niederlassungen in Australien und Neuseeland. 1998 begann die Firma GMS aus den Niederlanden mit der Don-Kyatt Group zusammenzuarbeiten. GMS ist ein großer Händler mit Autoersatzteilen. In dieser Zeit wuchs die Nachfrage an hochwertigen Schmierstoffen stark an. Aus diesem Grunde wurde die Firma GMS zum europäischen Vertreter und exklusiven Partner von Don Kyatt zum Vertrieb von FlashLube in Europa. Die Firma GMS stellt selbst umfangreiche Autogasteile und Zubehör her. Sie wurde im Jahre 1978 gegründet und ist heute ein bedeutendes Unternehmen für die Herstellung und den Vertrieb von Flüssiggaskomponenten.

manuelles Flash Lube Kit - eingebaut Anschluss des Flash Lube Kits

Die Geschichte von Flashlube:

Im Jahre 1980 entwickelt ein deutscher Wissenschaftler namens Wolfgang Kluenner Flashlube in Melbourne, Australien. Wolfgang war ein CSIRO (Australian Commonwealth Scientific and Research Organisation) Wissenschaftler und arbeitete an der Monash University. Er erkannte das Problem mit dem Ventilsitz in Gas betriebenen Fahrzeuge und suchte nach einer Lösung. Die Antwort war die Valve Saver Kit und sein speziell entwickeltes Valve Saver Fluid. 1995 wurde die Flashlube Pty Limited gegründet um die Technologie weltweit zu verbreiten. Die Verbleiung von Benzin ging in den letzten Jahren immer weiter zurück und so wurde gerade für den Betrieb von Oldtimern Alternativen benötigt. So fand Flashlube schnell Verbreitung als Bleiersatzadditiv. Die Dieselfahrzeuge waren ebenfalls betroffen, als die Industrie auf Dieselkraftstoffe mit einem niedrigen Schwefelgehalt umstellte. Dies war zwar ökologisch vorteilhaft, nicht aber für ältere Dieselfahrzeuge. Deshalb wurde nach langer und aufwendiger Forschung der Flashlube Diesel Conditioner in den Markt eingeführt. Für die Leistung ohne Schwefel zu Schmieren wie ein Diesel mit Schwefel wurde 2005 von der Australian Automotive Aftermarket Association der Gold Award verliehen.

Zusammensetzung von Flashlube:

Laut Sicherheitsdatenblatt enthält Flashlube:

  • Stark raffinierte Basisöle und Additive enthaltendes Gemisch
  • Isooktanol 5 – 10 % Xn; R 20-36/37/38
  • Terpentinersatz 5 - 10 % Xn; R 65-66
  • Kaliumcarboxylat 2,5 – 5 % Xi; R 36/38
  • Straight-Run-Kerosin 1 – 2,4 % Xn, N; R 10-51/53- 65-66-67

Gefährlichkeit: Nicht als gefährlich klassifiziert

Flash Lube im Glas Flash Lube im Wasserglas

Wo kann man Flashlube kaufen?

Viele Gasumrüster und auch Gastankstellen bieten Flashlube gleich mit zum Kauf an. Als Alternative dazu kann man natürlich Flashlube auch bei anderen Anbietern, z. B. bei Ebay kaufen oder Amazon. Sollte man dort aber lieber beim Händler des Vertrauens tun, damit sich im Kanister zum Schluss auch wirklich Flashlube darin befindet. Also lieber ein paar Euro mehr ausgeben, als sich eventuell durch gefälschtes Flashlube den Motor zu zerstören und dadurch horrende Kosten zu erzeugen.

Kaufmöglichkeit von Flash Lube bei Amazon:

Alternativen zu Flash Lube:

Zu Flashlube gibt es auch Alternativen von anderen Herstellern. Meist unter dem Namen Gas Lube zu finden. Nach Angaben der Verkäufer soll es angeblich von namhaften deutschen Herstellern stammen. Ob das wirklich so ist und die Qualität genauso hoch wie bei Flashlube ist kann ich nicht sagen. Wer es testen will, ich stelle mal hier einen Links zu Amazon rein.

Kaufmöglichkeit von Alternativen zu Flash Lube:

 

Februar 2007: Nach ca. 45 Kilometer Autobahnfahrt gibt es einen Ruck und die Gasanlage fällt komplett aus. Kein einziges Licht leuchtet mehr. Ich war gerade auf dem Weg zum ADAC Sicherheits-Intensivtraining nach Linthe  (www.fahrsicherheit.de/linthe). Vorher hatte ich schon überlegt, ob die vielen Vollbremsungen usw. der empfindlichen Gasanlage nicht schaden könnten. Aber da sie schon vorher kaputtgegangen war, brauchte ich mir da ja keine Gedanken mehr zu machen. Als Ursache wurde eine kaputte Einlassdüse (ich hoffe ich habe das heute in der Werkstatt richtig verstanden) ermittelt. Diese wurde ersetzt. Außerdem wurde der Filter gewechselt. Die Gasanlage hat nämlich einen Filter, der regelmäßig alle 20.000 km gewechselt werden muss. Zudem sagte man mir, ich soll besseres Gas tanken (95% Propan), da die Ablagerungen ungewöhnlich hoch waren. Als wenn man das dem Gas ansieht ob es gut oder schlecht ist. Aber meine Gastankstelle hatte mich auch schon gewarnt in Polen Gas zu tanken, da dort die Qualität nicht gut sei. Aber da war ich nie gewesen und mein Gas habe ich nur immer an zwei Tankstellen erworben, eine in Berlin und die andere in Rostock.

Seit März 2007: Meine Motorkontrollleuchte fängt ständig an zu leuchten. Vor der großen Reparatur hatte ich nie solche Probleme. Bei einem Stopp an meiner Stammtankstelle in Berlin-Marzahn sagte der Tankwart, vielleicht ist das Flash-Lube zu hoch eingestellt. Bei einer Kontrolle stellen wir fest, dass sich im Leerlauf kein einziger Tropfen zeigte. Sonst hatte ich immer kontrolliert, aber in der letzten Zeit hatte ich es vernachlässigt. Er meinte es müssen so etwa 4–6 Tropfen pro Minute kommen und so haben wir es dann auch eingestellt. Von nun an kontrolliere ich wieder regelmäßig. Anscheinend verstellt sich der Tropf mit der Zeit von alleine (Temperaturunterschiede, schlechte Straßen). Nach der Anleitung von Flash-Lube soll man mit 12 Tropfen pro Minute anfangen und dann langsam weniger einstellen. Die Mindestmenge ist 1 ml Flash-Lube auf 1 Liter Kraftstoff.Bei der Werkstatt beruhigte man mich. Es handelte sich um einen Strömungsabriss. Ich soll mir keine Gedanken machen. Doch wenig später trat der Fehler wieder auf. Bei der Jahreshauptuntersuchung wurde das Ventilspiel geprüft und zum Glück war alles in Ordnung. Die Fehleranzeige wurde wieder gelöscht. Die Gasanlage neu einstellen wollte man nicht. Allerdings tritt der Fehler immer wieder auf und geht mir auf die Nerven. Auch wenn der Fehler harmlos ist.

Juli 2007: Derzeit ist die Motorkontrollleuchte aus. Ich hoffe, das bleibt auch so. Um Gas zu sparen, fahre ich jetzt auf der Autobahn nicht mehr so schnell. Wenn  man Zeit hat, kommt man auch gut mit 120 km/h ans Ziel mit erheblich weniger Verbrauch.Beim letzten Gas-Tankstopp wies mich mein Tankwart darauf hin, dass mein Auspuff hinten ungewöhnlich schwarz wäre. Normalerweise ist er bei Gasfahrern immer recht blank. Nun werde ich ihn mal putzen und sehen, ob er wieder verrußt.Januar 2008: Ich habe mir einen 5 Liter Kanister Flash-Lube bei eBay für 42 Euro gekauft. Damit sollte ich für die restliche Laufzeit des Autos versorgt sein. Kleinere Mengen waren einfach unwirtschaftlich.    Das Problem mit der Motorkontrollleuchte besteht immer noch. Mittlerweile leuchtet sie ständig. Nervig ist auch der Warnton, welcher sich öfters wiederholt. Ich will damit mal im Frühjahr zu einem Spezialisten fahren. Falls etwas anderes am Motor ist, dann würde ich es ja nicht mitbekommen und der Motor dadurch eventuell bleibende bzw. teure Schäden davon tragen.

Sommer 2008: Das Problem mit der Motorkontrollleuchte ist geringer geworden. Leuchtet nicht mehr ganz so oft. Vielleicht liegt es auch an der Witterung.

Winter 2008/2009: Jetzt leuchtet die Motorkontrollleuchte wieder mehr. Fast jedes Mal, wenn ich nach Hause an die Küste fahre, passiert es auf der Rückfahrt. Zum Anfang nahm ich an, es liegt eventuell an der Qualität des Gases, welches ich in Rostock tanke. Die Qualität des Gases ist ja nicht immer gleich und ich wurde ja schon darauf hingewiesen, dass die Ablagerungen in meinem Filter besonders hoch waren. Jetzt bin ich aber eher der Meinung, dass es an der Witterung liegt. Tritt nämlich immer dann auf, wenn es am Vortag geregnet hat und feucht war. Nervig ist ja nicht das Leuchten der Lampe, sondern der Warnton, der ertönt, wenn man langsam fährt. Ich habe mir schon überlegt ein Diagnosegerät zu kaufen, damit ich den Fehler überprüfen und selbst zurückstellen kann. In der Werkstatt wurde mir versichert, dass der Fehler keine schädlichen Auswirkungen hat. So ein Diagnosegerät gibt es zum Beispiel bei Amazon. Der Tankwart hier in Berlin erzählte mir im letzten Jahr, dass es auch ein Gerät gibt, was die Ausgabe des entsprechenden Fehlercodes unterdrückt.

Mai 2009: Ich habe mir einen neuen 5 Liter Kanister Flash-Lube gekauft. Hat doch nicht so lange gehalten, wie ich dachte. Das liegt auch daran, dass die Tropfmenge recht oft variiert. man muss also regelmäßig kontrollieren. Oft hatte sich die Schraube von alleine festgezogen und es kam überhaupt kein Flash-Lube mehr heraus. Manchmal aber eben auch zuviel und ich sage mir lieber zu viel Flash-Lube verbrauchen und ein wenig mehr bezahlen, als zu wenig und eine Verhärtung der Ventilsitze riskieren, welche dann sehr teuer wird. Habe auch festgestellt, dass der Preis dafür gestiegen ist. Allerdings habe ich bei eBay auch ein Produkt eines alternativen Herstellers gesehen, was preiswerter als das Original war. Ich habe mich allerdings dann trotzdem für das Original entschieden.

April 2009: Werkstattdurchsicht. Alles in Ordnung. Der Filter wurde gewechselt. Das Ventilspiel wurde geprüft und war, dem Himmel sei Dank, in Ordnung.Juni 2009: Der Gasverbrauch bei den letzten Fahrten ist auf 40% angestiegen. Eigentlich seit der letzten Durchsicht bei der Werkstatt.  Ich werde das mal weiter beobachten. Vielleicht bin ich ja auch die letzten Male einfach zu schnell gefahren.

Januar 2010: Beim Winterwetter fahre ich lieber nicht mit Autogas. Eines schönen Tages sprang mein Auto fast gar nicht mehr an. An der Batterie lag es nicht. In der Werkstatt stellte man mehrere Fehlermeldungen fest und spielte mir eine neue Software drauf, die bestimmte Fehler ignoriert. Hinweis: Mit dem Autogas könnte es jetzt Schwierigkeiten geben, da beide Steuergeräte aufeinander abgestimmt sein müssen. Mal sehen, ob das stimmt. Wenn ja, dann muss bei der großen Durchsicht und TÜV im März die Gasanlage neu eingestellt werden. Verbraucht ja ohnehin zu viel Gas.

Februar 2010: Die neu aufgespielte Software hat wohl keinen Einfluss auf den Gasbetrieb.

März 2010: Es nervt mich immer, dass man nie genau weiß, ob das Flash-Lube Kit auch wirklich funktioniert. Man muss immer vor Fahrtantritt überprüfen, ob der Tropfer auch tropft und im Schauglas sich etwas verändert. Schon oft habe ich es erlebt, dass anscheinend durch Temperaturveränderungen, Vibration oder andere Einflüsse der Regler sich verstellt und entweder zu viel, zu wenig oder gar nichts aus dem Tropfer  fließt. Die Folgen bei zu viel: Die Kosten erhöhen sich, die Folgen bei zu wenig oder nichts: man riskiert, dass das Ventilspiel nicht mehr stimmt und eine sehr kostspielige Reparatur fällig wird.Also habe ich mir das FlashLube Electronic Valve Saver Kit gekauft. Dieses Kit hat mich 111 € gekostet. Dazu kommt der Einbau in Höhe von etwa 100 € dazu. Ich hoffe der Einbau rentiert sich.

Was ist das FlashLube Electronic Valve Saver Kit?

Das Neue an dieser Dosierungseinheit für Flash Lube ist, dass man die Menge nicht mehr manuell einstellen muss. Auch entfällt die Kontrolle, ob der Inhalt des Tanks eventuell leergetropft ist. Dafür gibt es eine Lampe, welche am Armaturenbrett aufleuchtet. Am Kit wird der Motortyp einmalig eingestellt und ab da übernimmt die Elektronik alles weitere.Das Kit scheint zu funktionieren, obgleich auch nicht alles Gold was glänzt. Mich stört zum Beispiel, dass man nicht erkennen kann, wie viel Flash Lube sich im Kit befindet. Die Wände sind fast undurchsichtig, so dass der Füllstand nicht richtig erkennbar ist. Auch hier gibt es ein Schauglas, was aber bedeutend kleiner ist und auch schlecht zu erkennen. Also am besten dem lieben Gott vertrauen, dass alles korrekt funktioniert.Hier noch ein paar Fotos vom FlashLube Electronic Valve Saver Kit:

Auf dem ersten und dem zweiten Foto sind der gesamte Inhalt des Flash Lube Electronic Sets zu sehen. Auf dem dritten und vierten Foto der Flash Lube Tank. Das fünfte Bild zeigt das Steuergerät. Deutlich ist im oberen Teil der Einstellknopf für den Motortyp erkennbar. Hiermit wird die Menge einmalig eingestellt, welche eingespritzt werden soll. Zusätzlich gibt es noch eine einzelne Leuchtdiode, welche irgendwo am Armaturenbrett befestigt werden kann. Diese zeigt an, wenn der Tank leer ist. Leider leuchtet sie erst, wenn der Tank wirklich leer ist und nicht schon etwas früher.

Deckel des FlashLube Electronic Valve Saver Kits Inhalt des FlashLube Electronic Valve Saver Kits geöffneter Deckel des FlashLube Electronic Valve Saver Kits Behälter mit Halterung Behälter mit Füllstandsanzeigeelektronisches SteuergerätBedienungsanleitung

Juli 2010: Es sollte nur eine kurze Fahrt zum Arzt werden, jedoch leuchtete nach einem Kilometer Fahrt die Kühlerflüssigkeitsstandsanzeige auf. Ich sofort auf einen Parkplatz gefahren und die Motorhaube geöffnet. Meine Kühlerflüssigkeit hatte sich buchstäblich in Nichts aufgelöst. Nicht ein Tropfen mehr drin. Einige Minuten habe ich gewartet, die Heizung auf volle Leistung gefahren (bei hochsommerlichen Temperaturen)  und bin dann wieder nach Hause gefahren. Bei einem Anruf in der Werkstatt sagte man mir, ich solle das Auto keinesfalls mehr bewegen. Über den ADAC habe ich es dann in die Werkstatt schleppen lassen. Diagnose - der Verdampfer von Tatarini war kaputt gegangen (dh. ohne Gasanlage wäre das nicht passiert). Ein neues Teil musste eingebaut werden. Das hat inklusive Einbau satte 393 € gekostet. Damit steht mein Urteil zur Umrüstung auf  LPG-Gasanlagen eigentlich fest. Der Einbau lohnt sich nur, wenn man jedes Jahr viele Kilometer fährt, der Benzinpreis hoch ist, der Gaspreis niedrig und die Kosten für den Umbau gering sind bzw. die Anlage schon von Werk aus eingebaut ist. Zusätzliche Kosten entstehen für die Wartung, für den eventuellen Einsatz von Flash-Lube und natürlich, wenn die Gasanlage repariert werden muss.

März 2011: Im Prinzip gab es seit

Juli 2010: keine großen Probleme mit dem Fahren auf Autogas. Alles wie gehabt. Der Mehrverbrauch liegt bei ca. 30% ist aber in der letzten Zeit angestiegen. Warum, das weiß ich nicht. Die Motorkontrollleuchte leuchtet regelmäßig auf, meist wenn das Autogas zu 3/4 alle ist und ich dann Gas gebe. Jetzt im März ist wieder der Gasfilterwechsel im Rahmen der Jahresdurchsicht angesagt. Muss ich aber jedes Mal rechtzeitig in der Werkstatt sagen, denn der Filter muss vorher bestellt werden. Zusätzliche Kosten sind diesen Monat entstanden weil ich in einer engen Gastankstelle den Bordstein mit dem linken vorderen Rad gestreift habe und ein Stück Gummi an der Seite herausgebrochen ist. Nun muss ich den Reifen ersetzen lassen.War mit dem Auto in der Werkstatt zur Jahresdurchsicht. Der Gasfilter konnte nicht gewechselt werden, denn man hatte den falschen geliefert bekommen. Kühlwasserstand war extrem niedrig. Ursache unbekannt. Ich muss nach zwei Wochen noch einmal zur Kontrolle und dann wird auch der Gasfilter gewechselt.  Hoffentlich liegt der niedrige Kühlwasserstand nicht wieder an der Gasanlage.

April 2011: Der Gasfilter wurde jetzt gewechselt. sonst gab es keine Probleme. Die Motorleuchte leuchtet natürlich wie immer im Gasbetrieb nach einer gewissen Zeit auf und wird von der Werkstatt dann meist stillschweigend gelöscht. Der Filterwechsel hat insgesamt 39,01 € gekostet (13,45 € die Arbeitsleistung und 19,33 der Filter plus Mehrwertsteuer).

Mai 2011: Heute mal etwas Lustiges. Ich tanke nun schon viele Jahre lang bei einer bestimmten Shell-Tankstelle. Beim letzten Mal ist mir dort an der Zapfsäule ein Schild aufgefallen, was mich beim Lesen sehr erfreut hat. Wahrscheinlich wurde es per Google vom Italienischen ins Deutsche übersetzt. Nach dem Schild muss man erst einen explosionsgefährdeten Bereich schaffen, bevor man dort die Zapfsäule benutzen darf. Aber sehen Sie selber (zum Vergrößern bitte auf das Thumbnail klicken): Lustiges Warnschild an einer Autogastankstelle direkt an der Zapfsäule.

Autogastankstelle mit Selbstbedienung Autogas Tankstellen Schild

Ende Mai 2011: Nach dem Auffahren auf die Autobahn hat die Autogasanlage kein Gas mehr angenommen, also nicht beschleunigt beim Betätigen des Gaspedals. Dann leuchteten auf einen Mal alle Lampen der Gas-Kraftstoffanzeige auf und es ertönte ein Warnton. Alles recht dramatisch, wie im Flugzeug. Erst die Warnsignale, dann der Aufschlag oder die Explosion. Glücklicherweise blieb mir beides erspart und ich kann diesen Bericht hier schreiben. Schnell habe ich die Gasanlage ausgeschaltet und bin nicht explodiert. Allerdings musste ich erst mal tanken fahren, da ich nicht genügend Benzin an Bord hatte. Eine Schande bei den hohen Benzinpreisen derzeit. Nun gut, mit dem Benzin habe ich ohne weitere Probleme meinen Zielort erreicht und bin auch wieder zurückgekommen. Nun bin ich wieder in Berlin und überlege mir die weitere Vorgehensweise. In meine Mitsubishi Werkstatt möchte ich nicht fahren, denn die Mitarbeiter haben mit Gasanlagen fast keine Erfahrung. Also werde ich zu einem Spezialisten fahren und dort meine Gasanlage mal gründlich untersuchen und einstellen lassen. Das hätte ich schon viel früher tun sollen. Ich greife jetzt zum Telefon...

Juli 2011: Bis jetzt habe ich keine Gaswerkstatt gefunden, welche mir wirklich gut gefällt. Habe es deshalb nochmals bei meiner Mitsubishi Autowerkstatt versucht. Dort wollte man mich zuerst abwimmeln, für Gas wäre man nicht zuständig und erst nach meinem Hinweis, dass sie die Anlage ja auch eingebaut hätten, bekam ich einen vorläufigen Termin. Man wollte sich erkundigen und mich dann zurückrufen. Auf den Rückruf warte ich noch heute (September). Das hat mich nochmals darin bestärkt, mir eine richtige Gasfachwerkstatt zu suchen. Und für den Rest gehe ich zu einer freien Werkstatt. Ansonsten tanke ich derzeit den neuen Kraftstoff E10. Laut Mitsubishi ist das problemlos möglich. Bis jetzt habe ich eigentlich auch keinen Unterschied bemerkt.

Ende August 2011: Endlich habe ich durch eine Zeitungsanzeige eine Autogaswerkstatt in meiner Nähe gefunden. Habe sie per Kontaktformular kontaktiert und die haben sofort zurück gerufen. In der zweiten Augustwoche soll ich den Wagen vorbeibringen, dann schauen sie sich erstmal alles an und dann wollen sie gemeinsam mit mir entscheiden, wie es weiter gehen soll. . Am Telefon sagte mir noch der Mitarbeiter, dass Tartarini die schlechteste Wahl war ( hatte ja leider keine) und dass es derzeit kaum dafür Ersatzteile gibt und man schon auf gebrauchte Teile zurückgreifen muss. Nun bin ich ja sehr gespannt was die mir dort erzählen werden. Unsummen möchte ich natürlich auch nicht dafür ausgeben, da das Auto nun ja auch schon über 5 Jahre alt ist.

Mitte September 2011: Nun bin ich beim Umrüster gewesen und mir wurde heute per Telefon das Ergebnis mitgeteilt. Man sagte mir, dass das Steuergerät in der Nähe des einen Vorderrades verbaut wurde und so verkeimt wäre, dass die Werkstatt keine Chance hatte das Gerät auszulesen und dadurch auch keine Rückschlüsse auf die genaue Fehlerursache ziehen konnten. Zudem bemerkten Sie dass die Einspritzventile stark angegriffen sind. Im Gasbetrieb ist die Leistung stark eingeschränkt. Weiterhin erzählte mit der Meister, dass es auf dem Markt fast keine Ersatzteile für Tartarini Gasanlagen mehr gäbe. Fast ausschließlich nur noch gebrauchte vom Schrott. Er schlug mir vor die Gasanlage auf ein anderes Fabrikat umzurüsten. Ein Teil des alten Systems könnte erhalten bleiben. Kostenpunkt 1.300 Euro. Ich habe ihm erstmal gesagt, dass ich mir das durchrechnen muss. Habe das Auto da gelassen, weil es etliche Beulen hat und die Werkstatt auch Smart-Repair anbietet.Nun bin ich beim Überlegen. Bei meinen Recherchen bin ich darauf gestoßen, dass Tartarini 2009 in Liquidation gegangen ist und dafür die Tartarini Autogas GmbH gegründet wurde.  Sie ist zu finden unter der Webadresse http://www.tartarini-autogas.com/ Auf der Seite an sich ist nicht viel los. Angeblich schwört Mercedes auf Tartarini. Ersatzteile soll es mit dem Tartarini Lieferservice innerhalb von 24 Stunden geben. Na ich werde die Damen und Herren mal kontaktieren, glaube jedoch nicht, dass ich eine Antwort erhalten werde. Angeblich hat Tartarini ja ein neues Steuergerät auf den Markt gebracht, siehe http://www.autogas-boerse.de/aktuelles/tartarini-autogas-gmbh-stellt-neues-steuergeraet-evo-01-vor.htmlSo nun habe ich das Auto vom Umrüster wieder abgeholt. Eigentlich sollten sie noch zwei Beulen aus der Tür entfernen, jedoch sagte man mir dazu bräuchte man drei Tage und die Kosten wären unverhältnismäßig hoch. Die soll ich lieber in die Gasanlage investieren. Dieser Rat ist ja ok. Andere Werkstätten legen gleich los und präsentieren dann eine hohe Rechnung. Der Chef hat noch einmal sein Angebot erneuert eine neue Anlage für 1.300 € einzubauen. Alleine 300 Euro kostet nach seinen Angaben die Verwaltungskosten, wie die erneute Abnahme vom TÜV, den Eintrag in die Autopapiere etc. Er sagte zu mir noch er wäre vereidigter Sachverständiger und deshalb muss auch alles Hand und Fuß haben, was er verbaut, damit es später dann keine Klagen gibt. Dass die Injektoren nicht in Ordnung sind hat er am Klang gehört. Da wären Aussetzer zu hören gewesen. Das könnte stimmen, denn ich habe im Internet einen Erfahrungsbericht gelesen, nach dem ein Nutzer die Injektoren nach jeweils 50.000 und dann in immer kürzeren Abständen austauschen lassen musste. Der war entsprechend sauer. Ich habe am selben Tag noch Tartarini angerufen.  Dort hat man mir versichert, dass es noch Ersatzteile gibt. Man hat mir eine Mitsubishi Werkstatt in der Nähe genannt, welche Vertragspartner von Tartarini sein soll. Die habe ich angeschrieben und ich soll das Auto vorbeibringen. Das werde ich am Montag mal machen und sehen, was die sagen. Ach übrigens haben die Mitarbeiter von Tartarini mir noch gesagt, dass der von der Autogaswerkstatt sich beim Auslesen des Steuerteils einfach nur nicht angestrengt hat. Das hat ihn aber auch nicht daran gehindert, dafür 31 Euro Kosten für die Analyse in Rechnung zu stellen.Ich bin am Montag gleich in die andere Mitsubishi Werkstatt gefahren. Dort gab es aber auch ein böses Erwachen. Man sagte mir, dass man Gasanlagen von Tartarini schon lange nicht mehr verbaut und der Kollege für die Art von Gasanlagen nicht mehr in der Firma arbeitet. Jedoch hat man mir eine Visitenkarte gegeben zu einem Umrüster, der sich mit diesen Anlagen auskennt. Der Weg bis zu diesem Umrüster war nicht lang. Befand sich innerhalb eines Gewerbegebietes, war jedoch schwer zu finden. Die Werkstatt war recht klein und ein wenig unaufgeräumt, jedoch wurde ich nett begrüßt. Der Chef hat sich meine Probleme angehört und einen ersten Blick in den Motorraum geworfen. Als erstes hat er über eine Plasteverkleidung mit der Hand gestrichen, mir den Abstrich unter diese Nase gehalten und mir erklärt, dass ein Marder sich es in meinem Auto gut gehen lässt. Er meine ist jetzt noch nicht gefährlich, nur wenn ein zweiter Marder vorbeikäme.Das Auto habe ich da gelassen zur Diagnose. Wenigstens habe ich dort einen ordentlichen Abgabeschein für mein Auto bekommen. Bei dem anderen Umrüster gab es so etwas nicht. Angeblich würden seine Kunden nach so etwas nie fragen. Hatte dann eine Bestätigung auf einer Visitenkarte von ihm erhalten.

Am nächsten Tag wartete ich auf den Anruf zur Diagnose. Am Nachmittag rief mich der Chef an, das Auto wäre fertig. Eigentlich wollte ich vorher wissen wie viel es kostet. Nun ja, die Kosten betrugen 320 €. (Der andere Umrüster hatte von 800 € Reparaturkosten gesprochen!). Der Chef hat mir am Nachmittag gesagt, das das Auslesen des Steuergerätes überhaupt gar kein Problem war (also hat der andere anscheinend gelogen). Eingebaut hat er ein neues (regeneriertes) Einspritzrail von Valtek für 80 € netto, weil das alte nicht richtig schloss. Er hat mir erklärt, dass er es genau andersrum eingebaut hat, als das alte. Wenn ich es richtig verstanden habe, hängt das mit dem Epoxidharz zusammen. Das fließt sonst raus und dann gehen die Injektoren kaputt. Dann hat der Druckgeber falsche Werte geliefert. Hier wurde ein neuer Drucksensor für 80 € netto verbaut. Ansonsten lief der Motor zu mager und er hat das Steuerteil neu eingestellt. Schläuche hatte er noch gewechselt aber nicht in Rechnung gestellt. Meinte er hätte noch mehr wechseln können/müssen wollte es mir aber geldlich nicht antun. Sagte mir noch, dass man nicht immer gleich alles neu einbauen muss, den kaputten Verdampfer hätte man auch ausbauen, zerlegen und nur den kaputten Teil des Verdampfers ersetzen können. Ansonsten erzählte er mir noch, dass der Mechaniker von morgens bis um zwei nachmittags nur an meinem Auto gearbeitet hat, aber nun läuft alles wieder wie geschmiert und falls noch irgendetwas nicht rund läuft, soll ich noch einmal zu ihm kommen.Nun bin ich noch nicht viel gefahren. Morgen fahre ich aber 285 km Autobahn hin und am Sonntag zurück. Mal sehen, wie er dann so fährt. Augenblicklich ist es ein Segen. Das Umschalten auf Gas ist so gut wie nicht zu merken und auch ein Stau ist kein Problem. Die Motorkontrollleuchte hat sich auch noch nicht gemeldet. Eventuell funktioniert die Gasanlage nach 5 Jahren jetzt zum ersten Mal so wie sie funktionieren sollte. Das wäre ja super toll. Nun bin ich ja noch gespannt auf den Gasverbrauch und das Verhalten bei tiefen Temperaturen.Nun bin ich von der Autobahnfahrt zurück. Alles lief problemlos. Es gab kein Ruckeln im Stau oder im sonstigen Betrieb. Die Umschaltung auf Gas erfolgte sanft. Nur auf der Rückfahrt habe ich einen Schreck bekommen. Kurz vor meiner Autogastankstelle in Rostock leuchteten plötzlich alle Lichter meiner Gasanzeige und ein Warnton war zu hören. Nun gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Gasanlage ist wieder kaputt oder das Gastank ist leer und das ist das normale Signal für "Gas alle!". Nach dem Tanken war alles wieder in Ordnung. Der Gastank war völlig leer und das ist wohl normal beim Umschalten auf Benzin. Bisher hatte ich ja diese Erlebnis noch nicht. Fünf Jahre lang fuhr ich immer so lange bis das Auto mangels Gasdruck immer langsamer wurde. Irgendwann fing er dann zu ruckeln, dass man fast aus dem Fahrzeug geschleudert wurde. Spätestens hier hätte er ja auf Benzin umschalten müssen, was die Anlage aber nie getan hat. Hier musste ich immer selbst aufs Knöpfchen drücken, was bei dem Geruckel gar nicht so einfach war den kleinen Knopf zu finden. Zumal man ja bei der Suche auch ab und zu auf die Straße schauen musste, um keinen Unfall zu bauen.

Januar 2012: Nun liegt die Reparatur der Gasanlage schon ein halbes Jahr zurück und ich kann glücklich vermelden, dass sich die Motorkontrollleuchte niemals mehr gemeldet hat. Nach sechs Jahren endlich Ruhe mit der Gasanlage (leider leuchtet jetzt die SRS Lampe). Der Verbrauch liegt in etwa so wie vorher und das Auto schaltet ordnungsgemäß auf Benzinbetrieb um, wenn das Autogas alle ist. Scheinbar haben auch viele andere Autofahrer schlechte Erfahrungen mit Autogas gemacht. Die Gastankstellen sind viel leerer geworden und meist bin ich der Einzige, der dort tankt. Ich müsste jetzt noch Kosten in Höhe von ca. 1.800 € über die Gasanlage reinfahren. Das wird schwierig, da mein Auto im März 2012 sieben Jahre alt wird und nicht mehr viel Zeit verbleibt. Schon jetzt gibt es vermehrt Probleme und Reparaturen. Nun leuchtet zum wiederholten Male die SRS Lampe. Gerade hat mir Amazon ein OBDII Modul vorbeigebracht, mit dem ich den Fehlercode am Auto auslesen kann. Das Modul ELM 327 läuft über Bluetooth. Ich werde es jetzt ausprobieren und bei Erfolg an anderer Stelle darüber berichten.

Februar 2012: Das Problem mit der SRS - Lampe wurde in der Werkstatt gelöst. Die Kabel waren korrodiert. Das konnte man auch nicht mit Sprays etc. lösen. Man hat sie extra aufgehoben und mir gezeigt. Nun musste ein Techniker alles Innen aufbauen und eine völlig neue Verkabelung vornehmen und 50 Kabel neu anlöten, was eine ganze Menge Geld gekostet hat. Einmal danach ist die SRS-Lampe noch mal angegangen und ich musste zurück in die Werkstatt. Zum Glück war es nur ein loser Kabel, der wohl bei der Lötaktion gelöst hatte. Das ELM 327-Modul hat mir übrigens nicht viel beim SRS - Problem geholfen, denn diese mitsubishispezifischen Fehlerwerte kann es nicht auslesen.Nun brennt die Motorlampe mal wieder. Endlich ein Einsatzgebiet für mein Diagnosegerät. Dummerweise ist nun die Lizenz für das Handyprogramm abgelaufen...So, nun habe ich mir eine Lizenz für das Diagnoseprogramm OBDScope www.obdscope.com gekauft. Die Aktivierung war etwas kompliziert, jedoch funktioniert es zusammen mit dem Diagnosemodul ELM 327 über Bluetooth einwandfrei. Einfach einstecken, das Handy zücken und man weiß, was dem Auto fehlt. Einfacher geht es nicht. Also hier war es nur ein Fehler im Kraftstoffgemisch. Ich habe ihn gelöscht.         

März 2012: Neues Bermuda-Dreieck in Berlin-Marzahn/Hellersdorf? Das hat jetzt eigentlich nichts mit der Gasanlage zu tun. Da es jedoch sehr mysteriös ist, will ich es mal schriftlich niederlegen. Ich war zu einer kurzen Fahrt innerhalb Berlins unterwegs. Plötzlich bemerkte ich die rote Lampe am Armaturenbrett für das Anschnallen die leuchtete. Zudem piepste es. Ich machte mir zunächst darüber keine Gedanken, zumal ich mich auf den Verkehr konzentrieren musste und ich vermutete, dass der Kontakt für die Verriegelung des Sicherheitsgurts sich nicht geschlossen hatte. Schwere Dinge hatte ich nicht auf den Sitzen. Also ich fuhr weiter und plötzlich fing die Anzeige für den Sicherheitsgurt an zu blinken. Dazu die entsprechenden Pieptöne. Nach einiger Zeit schaue ich wieder aufs Armaturenbrett und da steht der Kraftstoffmesser auf Null. Sofort schalte ich auf Gasbetrieb um, falls das Benzin aus irgendwelchen Gründen ausgelaufen ist. Jedoch leuchtete auch nicht die Tankanzeige. Nach einiger Zeit schaue ich wieder auf das Armaturenbrett und nun ist der Drehzahlmesser tot. Und nach einiger Zeit schaue ich erneut auf das Armaturenbrett und nun ist auch die Geschwindigkeitsanzeige samt aller Lampen tot. Inklusiver der Lampen für die Blinker. An der Ampel muss ich halten und der Motor stirbt ab. Ob wegen des kurzfristigen Umschaltens auf den Gasmodus oder aus anderen Gründen, dass weiß ich nicht. Nach einem Neustart sprang der Motor wieder an und die Anzeigen blieben jedoch tot bis zu meinem Ziel, was glücklicherweise nicht weit weg war. Am Ziel angekommen schaltetet ich den Motor ab öffnete und schloss den Sicherheitsgurt und startete neu. Nun ging alles wieder. Ein Auslesen der Fehler brachte kein Ergebnis. Was war es nun? Gibt es hier eventuell ein Bermuda-Dreieck? Oder gefährliche Strahlung von einem abgestürzten Ufo? Ich werde die Sache auf jeden Fall weiter beobachten.Die jährliche Wartung des Autos und die Abnahme durch den TÜV machte keine Schwierigkeiten. Auch der merkwürdige Fehler mit Totalausfall hat sich nicht wiederholt.

Juni 2012: Seit langer Zeit brennt mal wieder die Motorkontrollleuchte. Nun jetzt mit dem Diagnosegerät kein Problem mehr. Fehler mit OBDScope über mein Handy ausgelesen. Fehler: Kraftstoffgemisch Fehlfunktion (Bank 1). Also kein Grund zur Beunruhigung. Fehler gelöscht und weiter gehts.

Juli 2012: Nach einigen Regentagen ist meine Gasanlage auf einmal völlig ausgefallen. Nach einem Tag Standzeit bei trockenem Wetter funktioniert sie nun wieder. Jedoch ist es etwas beunruhigend, da scheinbar die Feuchtigkeit einen Weg in die Elektrik/Elektronik findet.Eine schwere Explosion mit Autogas (LPG) gibt mir zu denken. Am 23. Juli 2012 ging der Wagen einer Audifahrerin nach dem Betankungsvorgang in Flammen auf. Bedauerlicherweise saß die Fahrerin zu diesem Zeitpunkt bereits wieder hinter dem Steuer und hat vermutlich den Motor angelassen. Dabei muss es zu einer Explosion gekommen sein. Die Frau erlitt schwere Brandverletzungen und musste ins Krankenhaus. Die Ursache ist derzeit noch nicht geklärt. Eventuell wurde die Autogasanlage nicht fachgerecht installiert. Möglicherweise liegt die Ursache auch im Betankungsvorgang, denn da bei dem Tankvorgang etwas Gas aus der Zapfpistole austrat, hat die Fahrerin die Zapfpistole angehoben. Die dabei entstehende massive Hebelwirkung könne zu einem Schaden am Stutzen geführt haben, welcher undicht wurde und dadurch Gas in den Innenraum des Fahrzeugs gelangte. Die Explosion breitete sich nach Angaben der Presse von der Heckscheibe aus.

 Presseartikel 1 und Presseartikel 2 mit näheren Informationen zu diesem Vorfall.

Ich denke man sollte Folgendes beim Autogastanken beachten:

  1. Regelmäßig darauf achten, dass die Autogasanlage in einer entsprechenden Fachwerkstatt überprüft wird und defekte, sowie verschlissene Teile ausgetauscht werden. Normale Werkstätten sind damit in der Regel überfordert.
  2. Beim Tankvorgang niemals die Zapfpistole anheben, da dadurch eine enorme Hebelwirkung auf den Einfüllstutzen wirkt.
  3. Beim Tanken immer den Kofferraum geschlossen halten, damit bei der Betankung eventuell austretende Gase sich hier nicht ansammeln können. 
  4. Bei Unregelmäßigkeiten sofort den Betankungsprozess abbrechen.
  5. Nach der Betankung die Türen des Autos öffnen und das Auto auslüften lassen (Erforderlich, falls man bei der Betankung doch die Heckklappe offen hatte). 
  6. Vor dem Starten des Motors unbedingt eine Geruchsprobe von der Innenluft nehmen. Riecht diese stark faulig, dann auf keinen Fall den Motor starten - Explosionsgefahr!

Januar 2013: Erstmal alles in Ordnung. Im Winter habe ich die Autogasanlage eher seltener benutzt. Habe sie Ende Januar bei einer längeren Autobahnfahrt eingeschaltet. Die Temperaturen lagen so bei -8 °C. Allerdings habe ich sie erst nach einer halben Stunde Fahrt und zusätzlicher Unterstützung der Standheizung zugeschaltet. Es gab einen Ruck und dann ein Totalausfall. Ich nehme an ein Kurzschluss, da sich auf dem Autogasdisplay seitdem kein Lämpchen mehr regt. Fahren mit Benzin ist kein Problem. Aus Frust beschloss ich, diesmal bis zur turnusmäßigen Durchsicht im März mit der Reparatur zu warten.

März 2013: Meine normale Autowerkstatt hat die Stromversorgung wieder hergestellt. Jedoch schaltet die Anlage auch nach längerer Fahrzeit nicht auf Gasbetrieb um. Die Werkstatt war der Auffassung, die Anlage muss neu programmiert werden und ich soll mich doch an die Gaswerkstatt wenden, wo ich schon einmal war.

Juni 2013: Da ich nun etwas Zeit hatte, habe ich das Auto in die Gaswerkstatt gebracht. Die haben erst mal eine elektrische Sicherung gewechselt, welche sich dicht bei der Batterie an einer Leitung befand. Trotzdem schaltete der Wagen nicht in den Gasbetrieb um. Der Chef meinte, das Sicherheitsventil ist defekt und muss nebst einem porösen Schlauch gewechselt werden. Er bestellt also eins und ich bin nach Hause gefahren. Witzigerweise funktionierte die Gasanlage wie immer. Dies teilte ich auch der Werkstatt mit, mit der Frage, ob das Sicherheitsventil jetzt überhaupt notwendig ist zu wechseln. Der Chef dort meine ja, denn es könne immer wieder passieren, dass es klemmt.

Also habe ich den Wagen in der darauffolgenden Woche in die Autogaswerkstatt gebracht und die entsprechenden Arbeiten, nebst Filterwechsel wurden ausgeführt. Danach war ich um 366 € ärmer, welche es jetzt wieder zu amortisieren gilt. Und mich beschäftigt die Frage - War es wirklich das Sicherheitsventil?

Übrigens der Techniker dieser Werkstatt hat den Wagen bei laufendem Motor im Gasbetrieb, mit brennender Zigarette im Mund und den Kopf in der Motorhaube überprüft, dabei kein Wort gesagt und als ich ihn darauf angesprochen habe, überhaupt nicht reagiert. Das habe ich bisher in meinem Leben in Deutschland noch nicht erlebt.

November 2013: Das Auto fährt im Gasbetrieb normal. Die Motorkontrolllampe geht von Zeit zu Zeit an. Im Gasbetrieb ist der Verbrauch recht hoch. Ansonsten läuft derzeit alles normal. Mal sehen, wie lange noch. Der Winter steht schon vor der Tür.

März 2014: Der Termin für den TÜV und die Abgasuntersuchung steht an, verbunden mit einer großen Durchsicht. Der TÜV bemängelt einen porösen Gasschlauch zum Verdampfer und die zu magere Einstellung der Gasanlage (Fehlercode). Aber das ist nicht das Problem, sondern das vor drei Jahren ausgetauschte Rail. Dieses hat eine Nummer, welche im Fahrzeugschein eingetragen ist. Das neue eingebaute Einspritzrail ist nicht von Tartarini und hat eine andere Nummer. Beim letzten TÜV Termin hat das niemand interessiert, jedoch dieses Mal schon. Meine Optionen sind, entweder das neue Rail im Fahrzeugschein ändern zu lassen oder das richtige Rail einzubauen, oder sich eine Bescheinigung zur Gasanlagenprüfung geben zu lassen, dann braucht sich der TÜV diesen Teil nicht mehr anzusehen.Ich bin zu meiner Gaswerkstatt gefahren und die haben das Einspritzrail ausgetauscht. Nun ist wieder eins von Tartarini eingebaut und die Nummer stimmt wieder. Zusätzlich wurde der poröse Schlauch zum Verdampfer gewechselt und der Temperaturfühler ausgetauscht. Kosten: 133 Euro. Neu beim TÜV vorgestellt und diesmal war alles in Ordnung. Die Gasprüfung beim TÜV kostet übrigens immer nochmals extra (ca. 25 Euro). Wenn möglich also schon vorher in der Autogaswerkstatt durchführen lassen und sich die Bescheinigung geben lassen.

Oktober 2014: Auf einer Autobahnfahrt leuchtete die Warnanzeige für die Kühlwassertemperatur auf. Der herbeigerufene ADAC hat Kühlwasser nachgefüllt, wusste aber auch sonst nicht so recht was faul ist. In der Werkstatt wurde meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Der Verdampfer der Gasanlage ist mal wieder kaputt. Das war ja schon mal und hat eine Menge Geld gekostet. Nun habe ich endgültig die Nase voll und habe die Gasanlage erst mal stilllegen lassen. Die Reparatur und Stilllegung hat auch schon 112 Euro gekostet. Nun fahre ich erstmal ohne Gasanlage, welche statt Einsparung ohnehin nur Kosten produziert.  Derzeit beträgt der Kostenüberhang 1.900 € und das ist noch schön gerechnet!

Problem: Die nächste TÜV Untersuchung ist im April 2016. Dafür muss auch die Gasanlage wieder korrekt funktionieren. Zudem steht die Überprüfung des Gastanks an. Bei 173.000 km stellt sich nun die Frage das Auto nochmals reparieren oder sich ein neues Auto zulegen.

November 2015: Nach reiflicher Überlegung habe ich nun den Entschluss gefasst, das Autogasauto zu verkaufen. Die Kosten für die Instandsetzung der Gasanlage zum TÜV-Termin im März schienen mir einfach zu hoch. Vor allem hinsichtlich des Alters des Fahrzeuges. Über Ebay-Kleinanzeigen habe ich eine nette deutsch/türkische Familie gefunden, welche den Wagen für ihre Tochter gekauft haben. Auch die Mutter fuhr schon ein Autogasauto und eine Reparatur war auch nicht so das Problem. So hat das Auto am Ende noch ein gutes zu Hause gefunden.Ich selbst habe mir einen Mistsubishi ASX Benziner ohne Gasanlage zugelegt und bin seitdem glücklich und zufrieden. Von Autogasfahrzeugen bin ich für alle Zeit geheilt und wenn ich mir das stark sinkende Interesse am Autogasfahrzeugen ansehen, alle anderen wohl auch. 


Zusammenfassendes Fazit zur Nachrüstung einer Autogasanlage:


Aufgrund meiner gesammelten Erfahrungen kann ich persönlich die Umrüstung auf Autogas nicht empfehlen!

Gründe:

  • Die Umrüstung auf Autogas ist recht teuer.
  • Die Systeme der Autos sind sehr genau auf Ottokraftstoff abgestimmt - jede Veränderung birgt Risiken
  • Eventuell sind zum Betrieb zusätzliche Betriebsstoffe wie Flash-Lube notwendig (weitere Kosten)
  • Bei Schäden am Motor in der Garantiezeit des Autos könnte der Autohersteller die kostenlose Behebung mit dem Hinweis auf die Gasanlage verweigern.
  • Um Autogastankstellen zu erreichen, müssen oft Umwege gefahren werden, was eventuell Unfallrisiken birgt.
  • Autogasanlagen müssen regelmäßig gewartet werden, was zusätzliche Kosten verursacht.
  • Autogasanlagen können kaputtgehen und Reparaturen sind teuer.
  • Bei kalter Witterung kann der Betrieb der Autogasanlage eingeschränkt sein.
  • Das Auto benötigt weiterhin Benzin, da ein Startvorgang mit Autogas nicht möglich ist.
  • Die Gasanlage erhöht das Risiko eines Feuers bei einem Unfall.
  • Der Tankvorgang an der Gastankstelle kann sich als schwierig gestalten.
  • Mangelhafte Einstellung der Anlage erhöht den Kraftstoffverbrauch und die Unfallgefahr.

Meine Excel Amortisationstabelle zum kostenlosen Download:

Um die Wirtschaftlichkeit des Betriebs von Autogas kontrollieren zu können, habe ich dafür eine umfangreiche Exceltabelle entworfen. Diese will ich hier gerne allen privaten Nutzern zur Verfügung stellen. Sie können damit kalkulieren, ob die Umrüstung auf Autogas überhaupt sinnvoll ist und wann sich die Umrüstung amortisiert haben wird. Außerdem dient sie zur Überwachung der Verbrauchszahlen. Sie tragen dort immer ein, wie viel und für welchen Preis sie getankt haben und wie hoch der alternative Benzinpreis war. Das Programm berechnet daraus die Ersparnis. Diese können Sie dann ihrer Planung gegenüberstellen.

Ein paar Zahlen habe ich als ersten Anhaltspunkt aus meiner Kalkulation stehen lassen. Diese können dann durch eigene Zahlen überschrieben werden.

Meine Exceltabelle Autogasfree.xls in der Version 1.0 können Sie hier herunter laden. Die Datei darf nach Belieben angepasst werden. Die Tabellen sind zwar geschützt, jedoch ohne Passwort. 

Hier einige Screenshots:

Autoga1

Autoga1

Autoga2

 

E-Mails mit Erfahrungen von anderen Autogas Fahrern:

Hier ein paar Mails welche mir andere Autogasfahrer geschrieben haben, als sie diesen Beitrag gelesen haben.

Bericht von Herrn Oliver Auch vom 06.05.2011 (www.vermessung-oliver-auch.de)

Sehr geehrter Herr Kurtz,

vielleicht bin ich einer von vielen...

aber ich habe ihren interessanten Bericht zu Ihrer Gasanlage gelesen und bin ehrlich gesagt erstaunt darüber, was Sie sich alles gefallen lassen?!

Kurz zu meiner Geschichte:
1. Fahrzeug mit Gas war ein VW Touareg zuerst mit Tartarini, die hat nie gut funktioniert also habe ich darauf bestanden, dass ich mein Geld zurück bekomme oder eine Prins anlage verbaut wird... das zweite wurde gemacht... Ergebnis... läuft. jedoch Note befriedigend, denn das Motorlicht hat ca. alle 10000 km aufgeleuchtet und teilweise hat es etwas geruckelt...
2. Fahrzeug Dodge RAM 5,7 l Hemi.... hier habe ich das ganz anders angegangen, denn beim ersten Fahrzeug wurde mir klar, dass nicht jeder Umrüster gut ist, also habe ich nach einem gesucht der das kann... Ergebnis: Note 1,5... der RAM hat nie ein gravierendes Problem mit der Anlage, derzeitige Laufleistung mit Gas 60000 km. Einen Unterschied zwischen Winterbetrieb (-25°) oder Sommerbetrieb, oder das umschalten von Benzin nach Gas und umgekehrt merkt man nicht.

Was ich an Ihrer Vorgehensweise nicht verstehe, sorry... warum nehmen Sie in Kauf, dass Ihr Fahrzeug einen Mehrverbrauch von 30% hat, alle mit denen ich gesprochen habe und meine eigenen Erfahrungen, sowie die physikalischen Eigenschaften von Autogas führen zu einem Mehrverbrauch von ca. 20%. Wenn er mehr verbraucht, dann ist die Gasanlage falsch eingestellt, das haben mir mehrere Umrüster gesagt. Das kann zu Folgeprobleme führen...

Die Tartarini hat bei meinem Touareg das komplette Steuergerät umprogrammiert, dies hätte früher oder später auch zu massiven Problemen geführt. Mein Fahrzeug wurde damals zu Prins Deutschland gefahren, die haben das Steuergerät komplett neu programmiert, erst dann hat die Prinsanlage gut funktioniert.

Ich habe das Gefühl, dass ihre Anlage nicht ordentlich funktioniert, mein Fazit zu Autogas... jederzeit wieder. Die Rechnung wann sich das rentiert habe ich nie gemacht! Ich habe gerechnet mit welchem Fahrzeug kann ich umweltschonend viel Material in entlegene Gebiete fahren, erstaunlicher Weise, ist ein 400 PS starker Dodge RAM umweltfreundlicher als ein 4 Rad getriebener normaler VW-Bus (CO2 lasse ich dabei außen vor, denn ich halte das ganze für eine Lüge vgl. http://klimaforschung.net/cgi-bin/weblog_basic/index.php?page_id=55 und eigene Erfahrungen/Beobachtungen aber das ist ein anderes Thema)...

Mit freundlichen Grüßen

Oliver Auch

Bericht von Gast vom 9.02.2008

09.02.2008: Meine Prins VSI funktioniert immer noch einwandfrei. Die Verbrauchswerte schwanken zwischen 7,2 und 8,6 Litern Gas auf 100km, was vermutlich an den unterschiedlichen Temperaturen und den unterschiedlichen Drücken an den Gastankstellen liegt. Ich hab das in letzter Zeit mal beobachtet: In Fredersdorf bei AVIA zeigt das Manometer an der Zapfsäule beim Befüllen 15 Bar, in Luckau bei Spreves 12 Bar und in Erkner bei BeLa 11 Bar an. Und Druck und Temperatur beeinflussen ja das Volumen beim Flüssiggas.

Aber über die vergangenen 2000km habe ich einen Durchschnitt von 8,1 Liter Gas/ 100 km.

Ein Arbeitskollege fährt seit Ende Januar auch mit Gas. Er hatte sich kurz nach mir in der selben Werkstatt in Berlin-Mahlsdorf angemeldet. Er fährt einen Kia Rio und verbraucht ca. 10l Gas/ 100km. Umbaukosten (auch inklusive FlashLube ) ebenfalls 1975 €. Das scheint dort der Standard-Festpreis zu sein.

Bericht von Herrn Alexander Schmidt vom 19.01.2008

19.01.2008: Mein Name ist Alexander Schmidt, ich bin aus Woltersdorf bei Erkner und habe zufällig Ihren Erfahrungsbericht gefunden.
Sehr interessant, was Sie da schreiben. Zum Glück habe ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Ich fahre einen Ford Focus 1,6, Baujahr 2002. Im Jahr 2005 habe ich ihn gebraucht gekauft mit ca 40000 km. Anfang Dezember 2007 habe ich ihn bei ca 80.000 km auf Autogas umbauen lassen. Ich habe mir vorher 5 Angebote eingeholt. Die Preise gingen von 2800 bis 1975€. Es wurden mir überall Prins VSI Anlagen angeboten (der Hersteller war mir egal). Und Flash-Lube war überall mit dabei. Das ist wohl bei Ford direkt vorgeschrieben wegen der Ventilsitze.
Ich habe nun das billigste Angebot genommen. Eine kleine Werkstatt in Berlin-Mahlsdorf. ( http://www.gaspower69.de/index.html )

Der Verbrauch an Gas liegt bei mir zwischen 8,0 und 8,3 Liter/100km, je nachdem ob ich nur Stadtverkehr/Kurzstrecke oder Autobahn/Landstraße fahre. Mit Benzin hatte ich immer um die 7,2 Liter/100km. Mehrverbrauch mit Gas also nur 10 bis 15%. Aber bei 0,64€ statt 1,40€ kann ich darüber lachen.

Die Gasanlage schaltet bei den derzeitigen Temperaturen nach 600 bis 800m automatisch um. Nach kurzen Stops bei warmen Motor praktisch sofort nach dem Starten.

Die ersten 2 Tankfüllungen habe ich mit einem 60/40 Gemisch gefahren. Als es aber vor ein paar Wochen nachts bis -10 Grad kalt war, ging die Gasanlage morgens kurz nach dem automatischen Umschalten wieder aus. Kurz angehalten, Motor aus, nach ein paar Sekunden neu gestartet und es lief wieder. Nachdem ich mich im Internet informiert hatte, habe ich jetzt 95/5 Gemisch getankt und das Problem war weg. Es scheint also bei niedrigen Temperaturen wirklich besser zu sein, einen hohen Propananteil zu fahren. Wie sich das auf den Verbrauch auswirkt, kann ich noch nicht sagen.

Ich wollte Ihnen das einfach mal mitteilen. Der Erfolg einer Gasanlage scheint also sehr vom jeweiligen Autotyp und der Gasanlage abzuhängen.

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