tesa Moll Thermo Cover Folie

Das Problem – eindringende Kälte und Kondenswasser an den Fensterscheiben!

Es ist draußen kalt und ungemütlich. Der Wind heult ums Haus und eventuell hängen schon Eiszapfen vom Dach. Da ist es doch schon gemütlicher drinnen im schönen warmen Zimmer. Doch was muss man hier, ganz besonders morgens, oft feststellen? Die Fenster sind von innen beschlagen und wenn man das Kondenswasser nicht abwischt, dann wird es mehr und fängt in Rinnsalen am Fenster herabzulaufen. Dort steht es auf dem Fensterbrett oder läuft weiter die Wand herunter. Hier kann es Stockflecken verursachen oder schlimmer noch zur Schimmelbildung führen. Zudem dringt Kälte von Draußen ein oder richtiger, die Wärme von Drinnen geht nach Draußen und wärmt den Garten. 😉

Kondenswasserbildung an einem Holzfenster

Welche Ursachen führen zur Kondenswasserbildung an den Fensterscheiben?

Eigentlich gibt es heute nicht mehr so viele Fälle von Kondenswasserbildung an Fensterscheiben. Die Ursache liegt darin, dass vor allem ältere Fensterscheiben zum Teil nur einfach verglast sind, und dadurch die Wärme des Hauses eher nach draußen lassen. Aber auch moderne Holzfenster oder auch sogar Fenster mit Plastikrahmen können dieses Problem haben. Durch die einfache Verglasung bzw. den hohen Wärmedurchgangskoeffizienten wird die Fensterscheibe sehr kalt. Je kälter draußen das Wetter, desto kälter wird die Fensterscheibe. Durch Heizen reduziert sich dieser Effekt zwar, aber irgendwann ist der Taupunkt erreicht und das in der Zimmerluft enthaltene Wasser kondensiert an der Fensterscheibe und es bilden sich Wassertröpfchen. Den Effekt kennt man im Sommer, wenn man ein eisgekühltes Getränk aus dem Kühlschrank nimmt. Sofort fängt dieses an zu beschlagen und wenig später bilden sich Wassertropfen, welche die Flasche herunterlaufen. Je höher die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung, desto stärker der Effekt. Da in der Nacht in meistens die Heizung abgesenkt wird und die Temperaturen draußen zu dieser Zeit bzw. morgens am tiefsten sind, ist der Effekt nachts am stärksten und am nächsten Morgen sieht man die Bescherung an den Fensterscheiben.

Ganz früher hatten die Fenster eine Zwangslüftung und die Fensterbänke spezielle Rinnen zum Auffangen des Kondensats. Oder sie waren so undicht, dass eine ausreichende Belüftung gewährleistet war. Heutzutage ist die Wohnung eine Art Plastiktüte, man kann hineinpusten, jedoch kommt nichts wieder heraus. Die Feuchtigkeit kommt auch in der Regel nicht von außen oder unten, sondern ist selbst gemacht. In der Küche kochen, Bügeln mit dem Dampfbügeleisen oder die menschliche Atmung. Schon ein Mensch atmet etwa einen halben Liter Wasser pro Tag aus und nochmals einen ganzen Liter wird über die Haut abgegeben! 

Kondenswasserbildung an einem Plastikfenster

Was kann man gegen die Kondenswasserbildung an den Fensterscheiben unternehmen:

Die teuerste Möglichkeit, aber auch die Nachhaltigste ist, dass man die alten Fenster gegen neue moderne Fenster austauscht. Gerade teure moderne Plastefenster haben zum Teil mehrere Glasscheiben und dazwischen oft noch ein spezielles Gas, damit die Wärme der Raumluft nicht über das Fenster nach außen abgegeben werden kann. Ebenso bestehen die Profile aus einer Vielzahl von Kammern und sind entsprechend dick gebaut. So gerüstet kühlt das Fenster nicht mehr aus und es bildet sich dort kein Kondenswasser mehr. Doch Vorsicht, Kondenswasser kann sich überall im Raum bilden, auch an den Wänden, wenn sie kalt genug sind!

Auch moderne Holzfenster sind denen von früher überlegen. Aber hier muss man auch heute Abstriche machen, insbesondere wenn es Sonderwünsche sind und vom Tischler angefertigt wurden, z. B. Fenster mit Sprossen, welche nicht aus einer einzigen Fensterscheibe mit einer aufgeklebten Unterteilung, sondern aus vielen einzelnen Fensterscheiben bestehen. Hier kann man in der Regel nicht so gute Wärmedämmwerte wie bei industriell hergestellten Plastefenster erreichen. Dafür sehen sie in der Regel aber auch besser aus oder erfüllen Denkmalschutzanforderungen.

Eine weitere Möglichkeit besteht in der Absenkung der Luftfeuchtigkeit innerhalb der Wohnung. Dies kann man im Winter beispielsweise durch regelmäßiges Lüften erreichen. Am besten mehrmals am Tage Durchzug, sodass die feuchte Luft nach Draußen entweichen kann. Je kälter die Luft draußen, desto schneller vollzieht sich der Lüftungsvorgang. In der Regel reichen im Winter 5–10 Minuten und dann ist die Luft ausgetauscht. Länger ist nicht zu empfehlen, da sonst die Wohnung zu sehr auskühlt.

Natürlich ist es auch möglich, der Luft mit technischen Verfahren Wasser zu entziehen. Ich persönlich habe zwei Luftentfeuchter zu Hause. Diese entziehen der Luft das enthaltene Wasser und senken dadurch erheblich die Luftfeuchtigkeit und verringern somit die Kondenswasserbildung am Fenster und auch an den Wänden. 

Mehr zum Thema hohe Luftfeuchtigkeit und Schimmelbildung findest Du in meinem Beitrag: "Ursachen von Schimmelbildung durch Feuchtigkeit und deren Vermeidung."

Die einfachste und billigste Methode ist es (neben dem regelmäßigen Lüften), die Fensterscheibe mit einer Folie zu bekleben (eigentlich nur den Rahmen). Diese schließt vorhandene Luft zwischen Glasscheibe und Folie ein und verhütet zuverlässig die Kondenswasserbildung und erhöht zugleich den Wärmedämmwert des Fensters oder Tür erheblich. Luft ist nämlich ein schlechter Wärmeleiter und wirkt daher wie eine Wärmedämmung aus herkömmlichen Materialien. 

Meine Erfahrungen zur tesa Moll Thermo Cover Folie und deren Verarbeitung

Da es mir nicht möglich war gleich nach der Wiedervereinigung alle Fenster im Haus gegen neue auszutauschen, habe ich viel mit der tesa Moll Thermo Cover Folie gearbeitet. Vor allem bei unserer Haustür. Diese hatte eine sehr große durchgehende Glasscheibe aus Einfachglas und dann noch recht dünn. Im Winter war dort zwar kein Kondenswasser drauf, jedoch hat die Fensterscheibe jegliche Wärme von Flur nach draußen dringen lassen, sodass es im Flur immer eiskalt war.

Zudem haben wir ein Bullauge, welches aus einer Bleiverglasung mit bunten Glaselementen besteht. Auch dieses besteht aus einer Einfachverglasung und im Winter läuft dort das Wasser bächeweise herab, wenn keine Folie gespannt wird. Also wird jedes Jahr im November das Zimmer schön gelüftet, das Fensterglas schön trocken gewischt und das Aufkleben der Folie vorbereitet. Beim Bullauge ist es etwas komplizierter, da es rund ist und die Folie rund geschnitten werden muss.

tesa Moll Thermo Cover Folie gibt es in zwei verschiedenen Längen: 4 m*1,5 m und 1,7 m*1,5 m. In der Verpackung befindet sich zum einen die zusammengefaltete Folie, dann ein durchsichtiges doppelseitiges Klebeband und eine Bedienungsanleitung.

Bei der Verarbeitung ist größte Sorgfalt erforderlich, denn sonst funktioniert das Produkt nicht. Das liegt dann aber nicht an der Folie, sondern an einem selbst bzw. an den besonderen Rahmenbedingungen (z. B. abblätternde Farbe an einem Holzfensterrahmen). Am besten, man schneidet die Folie schon vorher genau zu. Das ist allerdings nicht ganz so einfach, da die Folie extrem dünn ist und sich dadurch nicht so einfach schneiden lässt. Eine scharfe Schere und am besten eine zweite Person zum Halten der Folie ist sinnvoll. Eine andere Möglichkeit ist es, die Folie nur grob zu schneiden und erst am Fenster zum Schluss mit einem Teppichmesser abzulängen. Das doppelseitige Klebeband wird an einer Seite abgezogen und auf den sauberen, trockenen und unbeschädigten Rahmen des Fensters aufgeklebt. An allen vier Seiten. Es dürfen dabei keinerlei Lücken auftreten. Dann wird die Folie erst im oberen Bereich des Fensters aufgeklebt und schließlich an den anderen Seiten und unten. Vorher muss natürlich die zweite Abdeckung vom Klebeband entfernt werden (es klebt ja doppelseitig). Auf keinen Fall beide Seiten des Klebebandes vorher entfernen, sondern die zweite Seite erst dann, wenn das Band auf dem Rahmen aufgeklebt wurde. Bevor man nun die Folie richtig fest andrückt, sollte man sie eventuell noch so korrigieren, dass wenn möglich so wenig wie möglich Falten zu sehen sind. Es ist möglich, die Folien teilweise vom Klebeband wieder abzuziehen. Dies jedoch bitte vorsichtig tun, damit die Folie nicht einreißt. Wenn alles schön glatt aussieht (einzelne Falten können später weggeföhnt werden), dann kann man die Folie richtig an das Klebeband anpressen.

Merke: Es darf keine, auch nicht die kleinste, Lücke geben!!! Sonst ist alles umsonst!!!

Ich persönlich klebe immer noch zusätzlich einen breiten tesa Klebestreifen an den Rahmen. Damit gehe ich auf Nummer sicher, dass die Folie auch wirklich dicht ist. Ist sie das nicht, dann dringt warme Zimmerluft ein und es bildet sich Kondenswasser, was man doch gerade verhindern wollte. Noch schlimmer ist dann, das Kondenswasser kann ja nicht ablaufen, sodass sich immer mehr Wasser bildet und es bleibt Ihnen nichts anderes übrig als die Folie zu öffnen und das Wasser zu entfernen. Also schnell mal aufkleben ist bei dieser Folie nicht. Der Erfolg hängt von einer sorgfältigen Arbeitsweise ab. Dann erfüllt die Folie Ihren Zweck.

Zum Abschluss kann die Folie noch geföhnt werden. Dadurch werden Falten entfernt und die Folie wird schön glatt. Dazu den Föhn auf Heißluft stellen und etwa 10 cm Abstand halten und die Folie beginnen von den Klebrändern glatt föhnen. Das geht sehr schnell und die Folie wird beeindruckend klar. Den Föhn nicht zu dicht heranführen, sonst haben sie eventuell sein großes Loch in der Folie. Ist mir zwar noch nie passiert, aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Achtung: Vor der Verarbeitung den Raum gut durchlüften und die Luftfeuchtigkeit im Raum signifikant senken. Am besten wäre so 50 % relative Luftfeuchtigkeit und darunter. Dazu gute Messgeräte verwenden. Grund: ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, dann sperrst Du die feuchte Luft mit hinter der Folie ein. Sinkt nun die Temperatur, dann kondensiert trotzdem Wasser an der Scheibe, wenn auch nur im geringen Maße.  

Im Prinzip kann dann die Folie am Fenster verbleiben. Wird sie faltig, dann gelegentlich mit dem Föhn wieder glatt föhnen. Falls sich die Klebeverbindung an einer Stelle zu lösen beginnt, sofort mit Tesafilm nachkleben. 

Kaufmöglichkeit der tesa Moll Thermo Cover Folie bei Amazon:

Wichtig: Die Folie gibt es in unterschiedlichen Größen - 4 m*1,5 m oder 1,7 m*1,5 m. Ausprobiert habe ich nur die Folien von Tesa. Sinnvoll ist noch zusätzliches doppelseitiges Klebeband und normaler Tesafilm.

tesa Moll Thermo Cover Folie in verschiedenen Größen* (die hier verwendete Wärmefolie)

ThermoPro TP50 * (digitales Thermo-Hygrometer mit sehr guten Bewertungen) 

Mögliche alternative Fensterfolien anderer Hersteller:

Yotache Thermo Cover Fenster-Isolierfolie1.6m x 10m *

MAGZO Thermo Cover Fenster 1,6 m x10 m *

Mellroom Fenster Isolierfolie Thermo Cover Transparente 120cm X 160cm

*Hinweis: Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.

Fotos von der tesa Moll Thermo Cover Folie

Verpackung der tesa Moll Thermo Cover Folie Inhalt der tesa Moll Thermo Cover Folie Packung Fenster - Bullauge Bullauge Schweiswasserbereich Zuschneiden der tesa Moll Thermo Cover Folie Aufbringen der Folie tesa Moll Thermo Cover Folie am BullaugeAm Ende der Arbeiten die Folie mit einem Fön glattfönen  fertig angebrachte tesa Moll Thermo Cover Folie Auch nach drei Jahren hält die tesa Moll Thermo Cover Folie immer noch gut

Mein zusammenfassendes Urteil zur tesa Moll Thermo Cover Folie:

Die tesa Moll Thermo Cover Folie ist meiner Meinung nach eine hervorragende und preiswerte Möglichkeit, die Kondenswasserbildung auf Fensterscheiben zu verhindern und gleichzeitig den Wärmeverlust zu verringern. Der Erfolg hängt jedoch davon ab, dass man besonders sorgfältig bei der Verarbeitung vorgeht. Je größer der Abstand vom Rahmen zum Glas, desto besser wirkt die Folie, da mehr Luft eingeschlossen wird. Normalerweise ist der Einsatz begrenzt auf die kalten Monate. Als Ganzjahresfolie würde ich sie nicht benutzen. Zumindest nicht in Wohnräumen. Die Folie ist zwar klar, jedoch wird der Lichteinfall schon gemindert und beim Hindurchsehen gibt es eine Unschärfe. Zudem lassen sich die Fenster natürlich von Innen nicht putzen. Empfindlich ist die Folie natürlich auch. Zückt die Katze ihre Krallen, dann ist sie auch hinüber. Wen Sie das nicht stört und die Folie ganzjährig verwenden möchten, dann am besten vor der Anbringung auch gleich noch die Scheiben putzen.

Nach Möglichkeit nach der Anbringung der Folie etwas öfter lüften. Denn im Prinzip wirkte die ungedämmte Fensterscheibe wie ein Kondenstrockner.  Zumindest, wenn man die Feuchtigkeit regelmäßig entfernte. Damit diese nun nach der Dämmung nicht vielleicht an einer Außenwand sich niederschlägt (Wärmebrücke), ist Lüften eine gute Sache. 

Bei mir klebt die Folie an meinem Bullauge so hervorragend, dass man sie fast nicht sieht und da habe ich sie dort belassen. Auch nach mehreren Jahren ist die tesamoll Termo Folie noch völlig in Ordnung. Falls ein wenig faltig, braucht man sie nur mit einem Föhn leicht zu erwärmen und alles sieht wieder top aus. 

Ich benutze die tesa Moll Thermo Cover Folie nun schon jahrelang und bin mit dem Resultat stets zufrieden gewesen. Anfangs habe ich damit auch die Einfachverglasung unserer Haustür vor Wärmeverlust wirksam geschützt, ebenso einige Fenster. Der Effekt ist kaum zu glauben, aber diese extrem dünne Folie ist in der Lage, wirksam die Kälte zu verbannen. Eigentlich ist es auch nicht die Folie, sondern die dazwischen eingeschlossene Luft. Diese ist ein schlechter Wärmeleiter. 

Die Demontage ist auch recht einfach, da nur der Klebestreifen entfernt werden muss. Nach einem halben Jahr sollte dieser keine Spuren hinterlassen. Ist die Farbe des Fensterrahmens sehr stark bröselig, dann kann es natürlich schon vorkommen, dass etwas Lack abgeht, normalerweise ist dies aber nicht der Fall. Ist das Klebeband aber sehr lange auf dem Rahmen (>1 Jahr), dann kann es beim Ablösen schon zu Rückständen führen.

Insgesamt kann ich die tesamoll Thermo Cover Folie sehr empfehlen 😀, vor allem als preiswerte Methode im Winter die Heizkosten zu reduzieren und Kondenswasserbildung am Fenster zu vermeiden. 
Es ist nur sehr wichtig, dass die sorgsam ohne jegliche Lücke angebracht wird! Ist der Fensterrahmen auch schon innen stark verwittert, wäre es zunächst sinnvoll, diesen zu sanieren und zu streichen. 

Wenn Du mehr zu dem Thema Luftfeuchtigkeit und Schimmelbildung erfahren möchtest, dann lies meinen Ratgeber "Ursachen von Schimmelbildung durch Feuchtigkeit und deren Vermeidung."

 

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