drei fertige Rinderrouladen im Kochtopf

Rouladen schmecken nicht nur an Feiertagen köstlich, sondern auch mal zwischendurch, wenn der Supermarkt um die Ecke mal wieder ein tolles Sonderangebot hat. Dummerweise benötigen Rinderrouladen alleine für die Kochzeit 2 Stunden, was sie für ein schnelles Essen zwischendurch disqualifiziert und deshalb in der Regel nur an Sonn- oder Feiertagen gegessen wird.

Zum Glück gibt es da noch die Schnellkochtöpfe. Wenn Sie alles richtig machen, dann sind die Rouladen bereits nach 20 bis 30 Minuten Kochzeit fertig und schmecken genauso gut wie die mit zwei Stunden Kochzeit. Einzige Voraussetzung ist ein ordentlicher Schnellkochtopf. Ich hatte früher einen von ELO und habe mir nun einen von WMF zugelegt, mit dem ich sehr zufrieden bin. Außerdem benötigen wir noch Rouladennadeln, Rouladenklammern oder auch Holzspieße.

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Rouladen – Fleischeinkauf: 

Alles beginnt bereits mit dem Kauf des richtigen Fleisches. Normalerweise ist Rouladenfleisch recht teuer und wird aus der Ober- oder Unterschale der Rinderkeule gewonnen. Was allerdings oftmals im Supermarkt als Sonderangebot angeboten wird, ist alles andere als schönes Rouladenfleisch. Meine persönliche Erfahrung ist, die Rouladen sollten nicht zu klein sein. Lieber große Rouladen kaufen, sonst hat man oft nur hässliche Stücke auf dem Küchentisch. Die Rouladen sollten zart marmoriert und von dunkelroter Farbe sein. Falls Du Rouladen vom Ochsen bekommst, solltest Du diese kaufen, die schmecken nach meiner Meinung würziger, werden angenehm weich und sind schöner marmoriert.

Nicht schlimm: Wenn Du die Rouladen ausrollst und das Fleisch ist angelaufen, so brauchst Du keine Sorgen zu haben, das ist bei Rouladenfleisch normal. (Wenn es natürlich schon stinkt, dann weg damit!)

Die Form spielt auch eine große Rolle. Schließlich wollen wir die Roulade ja füllen. Die Roulade muss im Prinzip rechteckig sein, wobei sie nach einer Seite hin meist schmaler wird. 

Hast Du das Rouladenfleisch gekauft, kannst Du es in der Regel noch einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Kurz vor der Verwendung lege es raus, damit es sich auf Zimmertemperatur erwärmen kann.

Zutaten und notwendige Gerätschaften:

  • Rinderrouladen z. B. drei StückZutaten für Rouladen
  • Senf – mittelscharf – ich empfehle Bautz'ner Senf (bloß keinen fertigen Rouladensenf nehmen!)
  • Pfeffer (am besten aus der Mühle)
  • Salz
  • Butterschmalz
  • Butter
  • Speck
  • Zwei mittelgroße Zwiebeln
  • 2–3 Stückchen getrocknete Steinpilze (optional)
  • kleiner Zweig Rosmarin (optional)
  • Prise Knoblauch (optional)
  • ein ausreichend großer Schnellkochtopf (zur Not, aber wirklich nur zur Not zum Anbraten einen anderen Topf nehmen)
  • Rouladennadeln oder Schaschlikspieße aus Holz
  • großes Brett
  • Fleischklopfer
  • Besteck
  • Topflappen usw.  

Zubereitung der Rouladen

Es gibt 1000 Möglichkeiten eine Roulade zu füllen und die Soße anzurichten. Hier ist nur meine Variante beschrieben, die Du natürlich nach Herzenslust an Deine Wünsche anpassen kannst!

Zuerst bereiten wir alles vor, damit es nachher schneller geht. Die Zwiebel(n) schälen wir und schneiden sie in kleine Würfel. Den Speck schneiden wir ebenfalls in kleine Würfel und legen alles schon auf einem Teller parat. Hat der Speck eine Schwarte, schneide ich diese ab und brate und koche sie mit.

Wir nehmen die Rouladen nacheinander aus der Verpackung und legen sie einzeln auf das Brett. Nun ergreifen wir den Fleischklopfer und klopfen Sie zart durch. Das hat den Vorteil, dass die Breite noch etwas größer wird. Hast Du keinen Fleischklopfer, geht zur Not auch die Faust. Rouladen vorher mit Folie abdecken. Jetzt nehmen wir den Senf und bestreichen eine Seite der Rouladen damit. Danach salzt Du diese Seite gut und streust danach reichlich Pfeffer auf die Roulade. Dann können wir sie füllen. Beginne mit dem breiten Ende und streue in die Mitte in einem Streifen sowohl Zwiebeln als auch Speck. Danach kann die Roulade aufgerollt werden. Lege dazu die Ränder ein wenig nach Innen um, dann beginne von der breiten Seite her die Roulade aufzurollen. Die Kunst dabei ist, dass beim Aufrollen jetzt und später nichts von der Füllung herausfällt. Wenn die Roulade fertig aufgerollt ist, dann nimm je zwei Rouladennadeln oder Schaschlikspieße und steche diese schräg durch die Roulade hindurch. Wenn Du Schaschlikspieße aus Holz verwendest, dann stecke sie nur so weit durch, bis die Spitze auf der anderen Seite wieder herauskommt. Dann breche das obere Ende ab. Das ist wichtig, damit die Rouladen beim späteren Anbraten richtig Bodenkontakt haben. Dies machst Du mit den anderen Rouladen, bis alle aufgerollt auf einem Teller liegen.

Zwiebel in Würfel schneiden gewürfelte Zwiebel Speck für die Rouladen Vorbereitete Zutaten für die Rouladen drei frische Rouladen Roulade ausgerollt auf einem Holzbrett Rouladen mit Senf bestrichen und mit Salz und Pfeffer gewürzt Roulade mit Zwiebeln und Speck Roulade vor dem Aufrollen an den Seiten leicht einschlagen Roulade von der dicken zur dünnen Seite hin einrollen Roulade mit Rouladennadeln oder Holzstäbchen vor dem Auseinanderfallen sichern Fertig eingerollte Roulade

Anbraten der Rouladen

Nun kommt der wichtigste Schritt, der über den guten Geschmack der Rouladen entscheidet – das Anbraten. Wir haben ja den Nachteil, dass unsere Rouladen nicht zwei Stunden gemütlich braten und Geschmacksstoffe bilden können. Wir müssen die Röststoffe schneller bekommen und das geht nur durch das vorherige scharfe Anbraten. Dazu setzen wir den Schnellkochtopf mit etwas Butterschmalz auf den Herd und stellen auf die höchste Stufe. Mache den Holzlöffeltest, um festzustellen, ob das Butterschmalz heiß genug ist. Dazu den Holzlöffel in das Fett halten und wenn sich drumherum Blasen bilden, dann ist das Fett heiß genug. Dann lege die Rouladen vorsichtig in den Topf. Da dieser sehr heiß ist, ist es unbedingt erforderlich dabei Handschuhe und langärmlige Kleidung zu tragen, denn es wird jetzt ganz schön spritzen. Am besten dabei auch eine Brille tragen. Dazu lege auch gleich den Zweig Rosmarin. Dieser "verbrennt" zwar, erzeugt aber genau dadurch ein tolles Aroma. Nun zeigt es sich auch, ob Du die Rouladen ordentlich gerollt und verpackt hast. Es darf keine Füllung aus der Roulade rutschen. Falls doch, dann musst Du diese sofort aus dem Topf entfernen. Verbrennt z. B. die Zwiebel, schmeckt nachher alles bitter.

Die Rouladen müssen jetzt immer nach einiger Zeit gewendet werden. Der Zeitpunkt ist dann gekommen, wenn die Unterseite schön dunkelbraun ist – lieber etwas zu braun als zu wenig. Dies musst Du so lange machen, bis die Rouladen rundherum schön dunkelbraun sind. Damit ist auch schon der schwierigste Teil vorbei.  

Rouladen fertig vorbereitet Etwas Butterschmalz in den Schnellkochtopf geben Butterschmalz schmelzen und heiß werden lassen Herd auf höchste Stufe stellen  Rouladen gleichmäßig anbraten Den Rosmarin bereits beim Anbraten hinzufügen Fertig angebratene Rouladen Angebratene Rouladen

Kochen im Schnellkochtopf

Wenn die Rouladen schön dunkelbraun sind und wild und böse braten, dann ist es Zeit sie zu löschen. Nimm dazu etwas Wasser und schütte diese schluckweise in den Topf. Es wird mächtig zischen und brodeln. Das ist gut, denn nun löst sich der Bodensatz, der die schönen Röststoffe enthält.

Ziehe nun den Topf vom Herd und gib die restlichen Zutaten hinzu. Das wäre hier nach meinem Rezept etwa zwei Stückchen von den getrockneten Steinpilzen, eine Prise (nehme immer gefrorenen) Knoblauch und ein Stück Butter oder Butterschmalz. Sollte noch vom Speck die Schwarte da sein, auch noch mit dazu geben. Die Menge des zugegebenen Wassers richtet sich auch nach der Größe und den Angaben zum Schnellkochtopf. Bei mir steht in der Anleitung, dass mindestens 250 ml im Topf sein müssen. Auf keinen Fall zu viel Wasser dazu geben. Die Roulade kocht sonst aus und Du hast am Ende nur ein geschmackloses Etwas im Topf! Ich nehme also eher weniger Wasser. 

Nun kommt der bequeme Teil. Deckel auf den Schnellkochtopf setzen und auf die Herdplatte stellen. Auf höchste Stufe bis der 2. Ring sichtbar (WMF Kochtopf) wird, dann Feuer zurücknehmen und ca. 20–30 Minuten (ich nehme 30) auf Ring 2 kochen lassen. Danach den Topf vom Herd nehmen und abdampfen lassen. Eine Roulade herausnehmen und kosten, ob sie weich genug ist. Falls nicht, dann noch mal 5 bis 10 Minuten unter Dampf setzen. Wenn alles in Ordnung ist, dann die Rouladen herausnehmen und eine Soße zubereiten. Ich nehme etwa einen in kaltem Wasser verrührten Esslöffel Mehl. Gut in einer Tasse verrühren, den Topf wieder bei mittlerer Hitze auf den Herd stellen und vorsichtig unter Rühren das Mehl untergeben, bis die gewünschte Konsistenz der Soße erreicht ist. Sehr gut macht sich auch Mondamin Soßenbinder dunkel. Dies färbt die Soße schön dunkel und ist einfach zu handhaben.

Viele nehmen für die Soße auch Sahne, Schmand oder/und Rotwein. Das kann jeder nach seinem Geschmack machen. Es gibt da tausende Varianten.

Damit sind die Rouladen fertig. Angerichtet werden sie klassischerweise mit Kartoffeln oder Klößen und dazu Rotkohl.

Rouladen im Schnellkochtopf, hier von WMF Rouladen im Schnellkochtopf von WMF  2. Ring Rouladen im Schnellkochtopf Rouladen im Schnellkochtopf fertig gekocht  Rouladen im Schnellkochtopf Härtetest Rouladen im Schnellkochtopf Mehl anrühren Rouladen im Schnellkochtopf noch ein wenig Butter für die Soße Rouladen im Schnellkochtopf fertiggestellt mit Soße

 Hier noch einmal die Anleitung zu Rouladen im Schnellkochtopf als pdf-Datei zum Download und Ausdrucken.

Dann wünsche ich Dir für die Zubereitung der Rouladen viel Erfolg und guten Appetit!

Gero Kurtz

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